through_roses

Januar 2011

Operndirektor Wolf Widder (Regie), Generalmusikdirektor Markus Huber und Schauspieldirektor Murat Yeginer haben gemeinsam eine bewegende, selten gespielte Kammeroper auf die Bühne gebracht: „Through Roses“ von Mark Neikrug.

Badische Neueste Nachrichten
Yeginer verfällt nie in einen klagenden Ton, wirkt ungemein gesund, kraftstrotzend und mitreißend. Umso bestürzender, mit welch leidenschaftsloser Chronistensorgfalt er die Geliebte beschreibt, die er in Sicherheit gewähnt hatte und durch die Rosenhecke nun ein letztes Mal erblickt, „was für seltsame Farben Menschen annehmen können“. Auf einer Bahre wird sie zum Krematorium getragen, doch als sie seine Geigenklänge vernimmt, schaut sie noch einmal auf, wird geschlagen und stirbt: „Und immer wieder, wenn ich an diesen Punkt komme, bin ich erstaunt, wie gefühllos ich zusah."
Pforzheimer Zeitung
Wenn die Aufführung unbedingt zu empfehlen ist, verdankt sie dies dem ausgezeichneten Spiel Murat Yeginers. Glaubhaft überzeugend gibt er sich als Gratwanderer zwischen den Zeiten, physisch irgendwo in der Gegenwart gestrandet, aber geistig-seelisch hin und her geworfen zwischen den Zeiten - nach Erinnerungen an ein besseres Vorher überwältigt vom Erlebten, als geschehe es jetzt, aber dennoch seltsam kalt und unbeteiligt. Die Eindrücke von Yeginers Spiel wird man kaum wieder vergessen können.

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